Mitstreiter:innen einladen

Wie bleiben wir offen für Neue(s)?

Je klarer ihr euch selbst seid, desto einfacher ist es auch neue Mitstreiter:innen zu gewinnen. Klare Kommunikation und Transparenz über eure Ziele sind dabei von hoher Bedeutung.

Im gemeinsamen Arbeiten ist es wichtig zu reflektieren, welche Position man selbst im Kontext des Projekts einnimmt und warum man tut, was man tut. Achtet darauf, welche Sprache ihr sprecht und durch welche Medien ihr kommuniziert. Wenn ihr von “wir” sprecht, wer ist das dann? Sind eure Texte niedrigschwellig geschrieben? Braucht es Übersetzungen in leichte oder andere Sprachen, um andere Zielgruppen zu erreichen? Versucht euch in sprachlicher Abrüstung – es lohnt sich!

Gezielte Veranstaltungen, offene Türen bei Versammlungen, der Kontakt über Multiplikator:innen oder Open Calls können dabei helfen, das Netzwerk an Mitstreitenden zu erweitern. Wenn neue Menschen Teil eures Teams werden sollen, braucht es klare Strukturen und Verantwortlichkeiten, wer die neue Person über die Türschwelle hilft. Gute Tipps dazu liefert das Handbuch Organisiert Euch! (S.45 Zugänglichkeit).

 

Geschichten aus dem Baupalast: Open Call für künstlerische Forschung

“Wenn es um gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung geht, zählt der Spruch “Less is more” nicht (sorry Mies!). Wir sind ständig auf der Suche nach Mitstreiter:innen. Wenn man keinen festen Ort anzubieten hat, kann man zumindest vorhandene Ressourcen teilen.

Das erste Büro für künstlerische Forschung der Guerilla Architects ist ein umgebauter DDR Bastei Wohnwagen: “Basti”. Dieser hat Jahre lang ermöglicht, vor Ort zu sein, mittendrin im Geschehen. Da der BAUPALAST ein Gemeinschaftsbüro in der Adlerhalle errichtet hat, konnte nun “Basti” anderen Künstler:innen für deren Arbeit zur Verfügung gestellt werden. So entstand der erste BAUPALAST Open Call!

Wir suchten nach Künstler:innen, die vor Ort forschen und ihre Arbeit künstlerisch umsetzen wollten. Die erste Residentin, die Künstlerin Ahu Dural, wurde einstimmig von einer fünfköpfige Jury ausgewählt. Die Jury bestand aus Nachbar:innen, Initiativen im Rathausblock und Vetreter:innen der Urbanen Praxis. Aus der Arbeit von Ahu Dural entstand eine Ausstellung mit Texten und Designobjekten, die aus Gesprächen mit Gewerbetreibenden entwickelt wurden.

Ein Open Call ist ein niedrigschwelliges Werkzeug, um neue Mitstreiter:innen zu finden und sie auch für den Ort – und das Netzwerk der urbanen Praxis – zu begeistern.”

 

 

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